Nachdem
im vorangegangenen Kapitel ein Modell zur nachhaltigen Entwicklung im
Unternehmen erarbeitet wurde, zielt dieses Kapitel auf das Management
von Nachhaltigkeit mittels IT-gestützten Methoden ab. Zunächst wird
dargelegt, was die Aufgaben eine Managers sind und welchen Nutzen
IT-gestützte Methoden in diesem Kontext darstellen. Unter dieser
Voraussetzung wird der Rahmen der Methoden auf Nachhaltigkeitsaspekte
eingegrenzt. Im Anschluss daran werden 30 Methoden, die ein
Unternehmen bei nachhaltigem Planen und Handeln unterstützen können
genannt und kurz erläutert. Eine Begründung für die Auswahl ist
den Erläuterungen dabei vorgelagert. Nach erfolgter Auflistung der
Methoden wird ein Ansatz aufgezeigt, die vorgestellten Methoden zu
systematisieren. Dies erfolgt nach gewissen Kriterien, welche
erläutert und begründet werden. Im Anschluss daran werden die
Methoden anhand der Kriterien analysiert und strukturiert. Folgende
Forschungsfrage steht daher im Zentrum dieses Kapitels:
Welche
Managementmethoden gibt es im Hinblick auf nachhaltige
unternehmerische Tätigkeit und wie können diese systematisiert
werden?
5.1 Werkzeuge des Managements
Die
Aufgaben des Managements sind vielfältiger Art. Strategien müssen
definiert, Konzepte entwickelt und Projekte vorangetrieben werden.
Kontinuierlich bedarf es einer Steigerung der Effizienz und der
Kreativität. Lösungen mit Zulieferern und Kunden müssen gefunden
und Mitarbeiter zielgerichtet gesteuert und motiviert werden. Für
viele dieser Aufgabenbereiche gibt es Hilfsmittel, die eine Erfassung
und strukturierte Bearbeitung der Aufgaben unterstützen und
vereinfachen (vgl. Schawel/Billing 2009 S.12). Unter Hilfsmittel
werden in dieser Arbeit IT-gestützte Methoden verstanden. Der
Begriff IT-gestützte Methode wird innerhalb dieser Arbeit mit dem
Begriff Werkzeug, Managementinstrument oder Instrument synonym
betrachtet werden. Der Begriff ist dabei weit gefasst. Er
versteht sich nicht nur in direkten, funktionalen, technischen
Werkzeugen, sondern auch in Werkzeugen methodischer oder indirekt,
funktional, technischer Art. Indirekt meint in diesem Falle ein
Werkzeug, das zunächst ein abstraktes Konstrukt darstellt, bei der
konkreten Anwendung im Unternehmen aber mittels IT-Systemen umgesetzt
wird. Verdeutlicht wird dieses Auswahlschema an den beiden
Instrumenten Wiki und Früherkennung. Ein Wiki ist vereinfacht
dargestellt ein interaktives Hypertext-System (vgl. Ebersbach et al. 2008
S.14). Es stellt ein direktes funktionales technisches Hilfsmittel
dar und wird daher als direktes
funktionales technologisches
Werkzeug klassifiziert. Früherkennung ist ein Instrument im indirekt
technologischen Sinne. Es ist ein abstraktes Instrument, das jedoch
bei der konkreten Anwendung im Unternehmen mittels einer Business
Intelligence (BI) Software umgesetzt werden kann. Auch das
Nachhaltigkeitsmanagement im Unternehmen bedarf den Einsatz von
Werkzeugen zur erfolgreichen Begegnung der vier Herausforderungen,
Ökologie, Soziales, Ökonomie (Ökö- und Sozio-Effizienz) und
Integration. Im Folgenden werden daher 30 Werkzeuge auf gewisse
Nachhaltigkeitskriterien hin untersucht .
5.1.1 Identifizierung nachhaltigkeitsrelevanter Werkzeuge
Die
Identifizierung der Werkzeuge erfolgte in drei Phasen. In der ersten
Phase wurde gezielt nach Literatur gesucht, in denen
Managementwerkzeuge erwähnt und weitergehend beschrieben wurden. Auf
diese Weise kam ein großer Fundus an Methoden zusammen, die im
weiteren Verlauf einer verfeinerten Betrachtungsweise unterzogen
wurden. In der zweiten Phase fanden nur diejenigen Werkzeuge
weitere Verwendung, die entfernt einen informatorischen Bezug
aufweisen. Ein Werkzeug, das dieser Auswahl zum Opfer fiel, ist
beispielsweise die unternehmerische Vision. Diese ist durchaus ein
gebräuchliches Managementwerkzeug und kann auch im Kontext der
Nachhaltigkeit verwendet werden, allerdings weist sie keinen
informationstechnischen Charakter auf und wurde deshalb aussortiert.
Die dritte und letzte Phase des Auswahlprozesses bestand
darin, ob die Werkzeuge in der Literatur unter dem Gesichtspunkt der
unternehmerischen Nachhaltigkeit bereits untersucht wurden. Eine
Nichtbeachtung eines jeweiligen Werkzeugs in der Literatur führte
allerdings nicht zum unmittelbaren Ausschluss des jeweiligen. Gab es
bereits Untersuchungen wurde dies als befürwortendes Kriterium bei
der Auswahl herangezogen. Eine Nichtbeachtung in der Literatur kann
aus zweierlei Gründen geschehen. Es kann zum einen ein Indikator für
die unbedeutende und ungeeignete Rolle des Werkzeugs im Kontext der
unternehmerischen Nachhaltigkeit bedeuten. In diesem Falle wurde das
Werkzeug aussortiert. Es kann zum anderen aber auch bedeuten, dass
ein Werkzeug aufgrund seiner innovativen, universellen Ausrichtung
noch nicht als Werkzeug im Kontext der Nachhaltigkeit identifiziert
wurde. Dies ist vor allem bei Web 2.0 Technologien, und weiteren
technologischen Werkzeugen der Fall. Diese wurden neben bereits
behandelten Werkzeugen explizit in dieser Arbeit ausgewählt und
erfahren neben der Einordnung in die Kategorien, einer genaueren
Betrachtung in Kapitel 6.
5.1.2 Auflistung der relevanten Werkzeuge
Es
werden 30 Werkzeuge zur Kategorisierung herangezogen. Tabelle 5.1
bietet einen ersten Überblick über die ausgewählten Instrumente,
die im weiteren Verlauf kurz erläutert werden. In der Literatur
wurden viele der hier erwähnten Werkzeuge mit ihren wichtigsten
Funktionen bereits zusammengefasst (vgl. BMU/econsense/CSM S.51ff,
vgl. Baumgartner 2010 S.185ff). Für eine ausführlichere Darstellung
sei an dieser Stelle auf die obige oder die spezifische Literatur der
Werkzeuge verwiesen.
ABC-Analyse
|
Berichterstattung
|
Benchmarking
|
Bilanzen
|
Blog
|
Budgetierung
|
BUIS
|
Checkliste
|
Cross-Impact-Analyse
|
DSS
|
Dialoginstrumente
|
Effizienzanalysen
|
Früherkennungssysteme
|
Indikator/Kennzahl
|
Investitionsrechnung
|
Kompass
|
Material-,
Energieflussrechnung
|
Nachhaltigkeits-managementsysteme
|
Produktlinienanalyse
|
Qualitäts-managementsysteme
|
Risikoanalyse
|
Soziale
Netzwerke
|
Supply Chain
Management
|
Sustainability
Balanced Scorecard
|
Szenarioanalyse
|
Umweltkostenrechnung
|
Vorschlagswesen
|
Weiterbildungen
|
Wiki
|
Workflow
Managementsystem
|
ABC-Analyse:
Die ABC-Analyse ist ein
Instrument, mit dem Objekte im Unternehmen nach der Verteilung ihrer
Werthäufigkeit klassifiziert werden können. Das Ziel der Analyse
liegt im separieren der wesentlichen von den unwesentlichen
Materialien bezüglich der Materialdisposition, dem Einkauf und der
Lagerung (vgl. Wannenwetsch 2009 S.82).
Berichterstattung
(Finanzbericht, Geschäftsbericht, Umweltbericht, Umwelterklärung,
Sozialbericht, Personalbericht, gesellschaftsorientierter Bericht, CC
Report, CSR Report, Triple Bottom Line Report):
Berichterstattung ist eine besondere Form der
Unternehmenskommunikation. Dabei können zwei Arten unterschieden
werden. Einerseits finanziell ausgerichtete Berichterstattung, die
über die den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Vermögens,
Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens informiert (vgl. Burschel/Losen/Wiendl 2004
S.547). Andererseits „nicht-finanzielle Berichte, die sich auf
alle Leistungen bzw. Auswirkungen von Unternehmen auf ihre Umwelt
beziehen können, die nicht in erster Linie finanzieller Natur sind“
(Brugger 2010 S.65).
Benchmarking
(Umweltbenchmarking, Öko-Benchmarking, Sustainability Benchmarking):
„Benchmarking ist der methodische Vergleich von Prozessen und
Produkten mittels Benchmarks von als besser identifizierten
Vergleichspartnern. Die Vergleichspartner werden anhand von
Ähnlichkeiten in der eigenen oder in anderen Organisationen
gefunden. Ziel des Benchmarks ist es, die eigenen Prozesse und
Produkte durch das Vorbild des Vergleichspartners zu verbessern“ (Siebert/Kempf 2008
S.9).
Bilanzen
(Öko-Bilanz, Sozial-Bilanz): Aus
formeller Sicht ist die Bilanz eine zweiseitige, betragsmäßig
ausgeglichene und nach bestimmten Kriterien gegliederte
Gegenüberstellung nomineller und realer Werte. Dabei werden die
Vermögenswerte auf der Aktivseite und die Kapitalarten auf der
Passivseite nach bestimmten Kriterien gegliedert. Auf der Passivseite
wird die Mittelherkunft, auf der Aktivseite, die Mittelverwendung
dokumentiert“ (Hahn/Wilkens 2000 S.2).
Blog:
Ein
Blog ist eine regelmäßig aktualisierte Website mit sortierten
Beiträgen. Häufig findet sich ein Beitrag auf der Startseite, dem
weitere Beiträge folgen. In gewisser Weise ähnelt es einem Journal
oder Tagebuch, das im World Wide Web (WWW) veröffentlicht wird (vgl.
Alby 2008 S.21).
Budgetierung:
Budgets lassen sich im Grunde in vier Aufgabenbereiche gliedern. In
der Vorgabe eines Leistungsmaßstabs, Festlegung der Ziele für die
nächste Geschäftsperiode, Abstimmung betrieblicher Teilbereiche,
Hilfe bei der Prognose der finanziellen Entwicklung. Ein Budget
erlaubt Mitarbeitern größere Entscheidungs- und
Handlungsspielräume, da es nur einen Geldbetrag ausweist und nicht
über die Verwendung verfügt. Die Ziele sind eine höhere
Reaktionsfähigkeit und Motivation der Mitarbeiter sowie die
Reduktion der Planung im Unternehmen (vgl. Rieg 2008 S.26).
Betriebliche
Umweltinformationssysteme (BUIS):
„BUIS erfassen, speichern, verarbeiten und übertragen
umweltorientierte Informationen eines Betriebes. Sie bilden
betrieblich bedingte Stoff- und Energieflüsse und ihre Auswirkungen
auf die natürliche Umwelt ab. Dabei ist zwischen Veränderungen von
Luft, Wasser und Boden sowie veränderten Verfügbarkeiten von
Fläche, Raum und Rohstoffen zu unterscheiden“ (Kaluza 2001 S.73).
BUIS verfolgen das Ziel „betrieblich verursachte Umweltbelastungen
zu erfassen und Maßnahmen zu deren Verminderung und Vermeidung zu
unterstützen.“ (Kaluza 2001 S.73).
Checkliste:
Checklisten sind verbal formulierte Auflistungen von
Aspekten/Anforderungen/Fragen, die sich auf unternehmerische
umweltrelevante Tatbestände zur systematischen Erhebung des
Umweltzustandes, Ableitung von Schwachstellen und
Verbesserungsmaßnahmen sowie Überprüfung des Umsetzungsgrades von
Umweltschutz bzw. -managementmaßnahmen beziehen (vgl. Brauweiler/Kramer/Helling 2003
S.4).
Cross-Impact-Analyse:
„Die
„Cross-Impact-Analyse“ stellt eine Gruppe von Verfahren dar,
welche die Analyse der Beziehungen zwischen (meist zukünftigen)
Ereignissen bezüglich der Richtung, der Stärke und der zeitlichen
Komponente ihres Zusammenhangs zum Gegenstand hat. Die strategische
Relevanz der Cross-Impact-Analyse resultiert aus ihrer
grundsätzlichen Offenheit für alle Arten von Ereignissen, also auch
für soziale, technologische oder politisch-rechtliche Entwicklungen,
wie sie im Rahmen der Analyse der weiteren Umwelt von Bedeutung sind“
(Bea/Haas 2005 S.275).
Decision
Support System bzw. Entscheidungsunterstützungssystem
(DSS bzw. EUS):
„Systeme auf der Managementebene von Unternehmen, die Daten mit
ausgeklügelten analytischen Modellen oder Datenanalysewerkzeugen
kombinieren, um schwach strukturierte oder unstrukturierte
Entscheidungsfindungsprozesse zu unterstützen“ (Laudon/Schoder 2009
S.439).
Dialoginstrumente
(Community Advisory Panel, Nutzen-Risiko-Dialog, Online Foren): „Der
Dialog von Unternehmen mit verschiedenen externen Gruppen hat in
jüngerer Zeit erheblich an Bedeutung gewonnen. Durch den Austausch
von Meinungen, Positionen und Bedürfnissen in Gremien mit Bürgern,
Vertretern anderer Unternehmen oder Experten unabhängiger
Organisationen können der Kenntnisstand aller Beteiligten erhöht
und Konflikte mit externen Gruppen vermieden bzw. gelöst werden“
(BMU/econsense/CSM S.105).
Effizienzanalyse:
„Die Untersuchung der Effizienz, d.h. der positiven Effekte einer
Maßnahme. Im Management geht es bei Effizienzanalyse in der Regel um
die Prüfung der Frage, inwieweit eine konkrete Maßnahme innerhalb
einer bestimmten Organisation mit ihrer eigenen Struktur und Kultur
dazu beiträgt, die technisch-ökonomischen, individual-sozialen
sowie flexibilitätsfördernden Voraussetzungen zu schaffen, um
Anpassungs- und Überlebensfähigkeit dieser Organisation innerhalb
einer sich wandelnden Umwelt zu stärken“ (Koschnick 1998 S.225).
Früherkennung:
Früherkennungssysteme haben „ihren Bezugspunkt in
Erfolgspotentialen, stehen im Zusammenhang mit der strategischen
Planung/dem strategischen Management und sind von besonderer
Bedeutung, da sie den Handlungsspielraum deutlich erhöhen. Sie
ermöglichen, dass Krisen zu einem Zeitpunkt erkannt werden, zu dem
operative Systeme noch gar nicht auf sie hinweisen können. [...] Ihr
Ziel ist daher nicht das kurzfristige Reagieren, sondern die
langfristige Zukunftssicherung durch frühzeitiges orientiertes
Agieren.“ (Welsch 2009 S.38).
Indikator/Kennzahl:
„Kennzahlen
dienen der Objektivierung und Visualisierung von Unternehmenszielen
und Verbesserungsbemühungen. Sie sollen Grundlagen für korrekte
unternehmerische Entscheidungen liefern und diese objektiv
überprüfbar machen. […] Idealerweise kommen Kennzahlen in allen
Bereichen des Unternehmens zum Einsatz“ (Glazinski 2004 S. 87).
Investitionsrechnung
(Ökologieorientierte Investitionsrechnung):
Investitionsrechnung ist eine Konstruktion und Auswertung von
Entscheidungsmodellen zur Vorbereitung von
Investitionsentscheidungen. Ihr werden Verfahren und Modelle
zugerechnet, die auf der Analyse von Einzahlungen und Auszahlungen
bzw. Einnahmen und Ausgaben basieren. Des weiteren auch andere
Verfahren, z. B. zur Vorbereitung von Mehrzielentscheidungen
unter Einbeziehung von Nutzgrößen (vgl. Götze 2008 S.1).
Kompass
(Öko-Kompass):
Der Ökokompass ermöglicht einen Vergleich zwischen bereits
existierenden Produkten oder Prozessen mit umweltrelevanten
Innovationen und Umweltschutzmaßnahmen hinsichtlich ihrer
ökologischen und weiteren Auswirkungen. Er ist daher besonders
geeignet bei Produktpolitischen Entscheidungen herangezogen zu werden
(vgl. Fussler/James 1997 S.149ff).
Material-
und Energieflussrechnung (Stoffstromanalyse, Stoffflussanalyse,
Stoffstrommanagement):
Stoffstromanalysen identifizieren, qualifizieren und im Weiteren
quantifizieren den Stoff- und Energieeintrag wie auch den Verbleib
der ein- bzw. umgesetzten Stoffe in einem definierten
Untersuchungssystem. Das Ziel ist es eine effizientere
Ressourcennutzung zu erreichen und eine wissenschaftliche Basis zur
Bewertung und Steuerung von Stoffströmen zu bieten (vgl. Grunwald 2010
S.170f).
Nachhaltigkeitsmanagementsystem:
Hilfsmittel zur Überführung der unternehmerischen
Nachhaltigkeitsmanagementaktivitäten in ein Gesamtkonzept durch
Systematisierung und Strukturierung (vgl. Bauweiler 2010 S.70).
Produktlinienanalyse:
Mittels einer Produktlinienanalyse lassen sich die
„Umwelteinwirkungen eines Produktes oder einer Dienstleistung über
den gesamten Produktlebenszyklus, insbesondere auch in der
Entsorgung“ (Perl 2006 S.48) erfassen. Ziel ist es die relative
Umweltbelastung pro Produkteinheit festzustellen und letztendlich
durch entsprechende Maßnahmen zu reduzieren. Das Kernstück bildet
dabei eine Bewertungsmatrix, um die Auswirkungen des Produktes
systematisch darzustellen und gegenüber zu stellen und auszugsweise
bewerten zu können (vgl. Perl 2006 S.48).
Qualitätsmanagementsystem:
„Unter einem Qualitätsmanagementsystem ist die Zusammenführung
verschiedener Bausteine unter sachlogischen Gesichtspunkten zu
verstehen, um unternehmensintern und -extern eine systematische
Analyse, Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle von
qualitätsrelevanten Aspekten des Leistungsprogramms eines
Unternehmens sicherzustellen“ (Bruhn 2008 S.82).
Risikoanalyse:
Eine Risikoanalyse dient dazu die möglichen Ausprägungen unsicherer
Inputgrößen in Form von Wahrscheinlichkeitsverteilungen
darzustellen. Zusammenhänge zwischen einzelnen Inputgrößen sowie
den Inputgrößen und der Zielgröße ermöglichen eine
Wahrscheinlichkeitsverteilung der möglichen Ausprägungen dieser
abzuleiten. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung kann als Basis für die
Entscheidungsfindung unter Berücksichtigung der Unsicherheit dienen
(vgl. Götze 2008 S.376).
Soziale
Netzwerke:
Ein soziales Netzwerk ist ein webbasierter Dienst, der es Individuen
innerhalb eines abgegrenzten Systems erlaubt, ein öffentliches oder
semi-öffentliches Profil zu erstellen. Diese können andere
Individuen bzw. andere User dazu autorisieren Freundschaften mit
ihnen zu schließen. Untereinander können persönliche Daten
freigeben werden. Der User des Netzwerkes wird über die Aktivitäten
befreundeter oder gegebenenfalls fremder User informiert. Die
jeweilige Ausprägung der einzelnen Eigenschaften kann von einem
sozialen Netzwerk zum Anderen variieren (vgl. Boyd/Ellison 2007).
Supply
Chain Management (Green
Supply Chain Management):
SCM bezeichnet die Organisation, Planung und Kontrolle entlang einer
Lieferkette. SCM wurde in dieser Arbeit bereits genauer thematisiert
(vgl. Kapitel 3.2.2). An dieser Stelle wird daher auf eine erneute
Beschreibung verzichtet.
Sustainability
Balanced Scorecard
(SBSC): Die
Balanced
Scorecard
wurde entwickelt als ein Instrument zur Strategieumsetzung. Dazu
operationalisiert
sie die strategischen Ziele, quantifiziert diese und ordnet sie nach
ihrem Charakter als Werttreiber oder Ergebnisbestandteile den
aufeinander bezogenen Perspektiven, Kunde, Mitarbeiter, Finanzen oder
Prozesse zu. Die Sustainability
Balanced Scorecard
erweitert dieses Konzept, indem es Aspekte der Nachhaltigkeit in das
strategische Management integriert. Folglich werden neben rein
ökonomischen Kriterien, auch ökologische und soziale Kriterien zur
Betrachtung herangezogen (vgl. Arnold/Freimann/Kurz 2001 S.57).
Szenarioanalyse:
„Die Szenario-Analyse ist eine Planungstechnik, die ausgehend von
der Gegenwart zukünftige Entwicklungen eines Gegenstandes bei
alternativen Rahmenbedingungen beschreibt“ (Bea/Haas 2005 S.288).
Sie besitzt einen langfristigen Planungshorizont und geht von einer
beschränkt vorhersehbaren Zukunft aus. Mehrere Szenarien spiegeln
eine Bandbreite möglicher Zukunftsentwicklungen wieder, dabei wird
ein Entwicklungspfad von der Gegenwart in die Zukunft aufgezeigt.
Einflüsse können sowohl quantitativer als auch qualitativer Natur
sein (vgl. Bea/Haas 2005 S 288).
Vorschlagswesen
(Betriebliches Vorschlagswesen (BVW)):
Das betriebliche Vorschlagswesen ermöglicht es den Mitarbeitern
Verbesserungsvorschläge einzureichen und dafür auf gewisse Weise
entlohnt zu werden. Ziele sind einerseits eine Steigerung der
Mitarbeitermotivation und andererseits betriebliche Prozesse und
Ergebnisse zu verbessern und somit zu rationalisieren (vgl. Hermann/Pifko 2009
S.25).
Umweltkostenrechnung:
Umweltkostenrechnung
erfasst direkte und indirekte umweltrelevante Kosten und Erlöse. Sie
kann Investitionsentscheidungen unterstützen und dient dem Aufdecken
von Einsparpotenzialen (vgl. Loew et al. 2003 S.2f).
Weiterbildung
(betriebliche Weiterbildung, E-Learning, Bildungsurlaub):
„Betriebliche Weiterbildung befähigt die Mitarbeiter zur
erwünschten Leistung, sichert deren berufliche Existenz und stellt
dem Unternehmen die qualitativ und quantitativ benötigten Fachkräfte
zur Erstellung der Unternehmensleistung bereit“ (Becker 1999 S.7).
Wiki:
„Ein Wiki ist eine webbasierte
Software, die es allen Betrachtern einer Seite erlaubt, den Inhalt zu
ändern, indem sie diese Seite online im Browser editieren. Damit ist
das Wiki eine einfache und leicht zu bedienende Plattform für
Kooperatives Arbeiten an Texten und Hypertexten“ (Ebersbach et al. 2008
S.14). Ein bekannter Vertreter dieses Systems ist Wikipedia.
Workflow
Managementsystem:
„Workflow Systeme, die meist auf der Basis von
Dokumenten-Management-Systemen arbeiten, unterstützen die
Bearbeitung von Geschäftsvorgängen durchgehend nach definierten
Regeln. Sie bieten Unterstützungsleistungen hinsichtlich
Vorgangsgenerierung, -organisation und -steuerung sowie
Vorgangsverfolgung, -information und Terminierung“ (Picot/Reichwald/Wigand 2003
S.282).
5.2 Kriterien für die systematische Einordnung der Werkzeuge
Das
in Kapitel 4 erarbeitete Modell dient als Grundlage für die
Bewertungskriterien. Im Modell wurde eine strategische und operative
Ebene eine nachhaltigen Unternehmensführung entwickelt. Es wurde
dargelegt, dass in beiden Ebenen Aktivitäten ausgeführt und
Aufgaben bewältigt werden müssen. Aus diesen Aufgaben und
Aktivitäten leiten sich die Bewertungskriterien ab. Das erarbeitete
Modell wurde auf Basis anderer in der Literatur vorhandener Modelle
entwickelt. Die verwendeten und andere relevante Modelle werden daher
zunächst beschrieben. Im Anschluss daran erfahren die
Bewertungskriterien einer näheren Erläuterung.
5.2.1 Vorhandene Bewertungsmodelle
Einige
Autoren haben sich bereits mit dem Thema
Managementinstrumente im Kontext der Nachhaltigkeit befasst. Im
Bericht des BMU/econsense/CSM werden Managementinstrumente aus
funktionaler und institutioneller Sicht betrachtet. Bei der
funktionalen Sichtweise steht eine Entwicklung in Richtung
Nachhaltigkeit im Vordergrund. Die Möglichkeiten eines Instruments
zur Begegnung der vier Nachhaltigkeitsherausforderungen und die
Häufigkeit der Anwendung in der Praxis werden analysiert. Die
institutionelle Sichtweise ermöglicht einen Überblick über das
Einsatzgebiet eines Instruments in den Funktionsbereichen
Controlling, Einkauf, Forschung & Entwicklung, Marketing,
Produktion, Personal, Rechnungswesen, Strategische Planung, Vertrieb,
Logistik, Distribution (BMU/econsense/CSM S. 10ff).
Laut
Baumgartner müssen Instrumente in ein Gesamtkonzept eingebettet und
sollten nicht ohne strategische Ausrichtung eingesetzt werden (vgl. Baumgartner 2010
S.184). Er greift deshalb den Ansatz auf, Managementinstrumente nicht
nur auf rein operativer Ebene zu analysieren, sondern auch nach ihrem
Potential auf strategischer Ebene. Die einzelnen Instrumente werden
den Nachhaltigkeitsstrategien introvertiert, konservativ,
extrovertiert, extrovertiert-transformativ, visionär, systemisch
visionär zugeordnet (vgl. Baumgartner 2010 S.198)
Geibler
et al. unterscheiden in ihrer Charakterisierung und Bewertung
von Managementinstrumenten zwischen Analyse-, Umsetzungs- und
Kommunikationsinstrumenten (vgl. Geibler et al. 2004 S.120f).
5.2.2 Herangezogene Bewertungskriterien
Auf
Basis des Modells von BMU/econsense/CSM, Baumgartner und Geibler
et al. werden die Instrumente mittels folgender Kriterien
untersucht: Funktionsbereich, Anwendung in der Praxis,
Nachhaltigkeitsherausforderung, Strategietyp, Analyse-, Umsetzungs-,
Kommunikationsinstrument. Für eine ausführliche Beschreibung dieser
Kriterien siehe Tabelle 5.2. Aufgrund von eigenen Überlegungen
ergeben sich ergänzend noch die Kriterien technologisch, methodisch,
funktional. Für eine ausführliche Beschreibung siehe Tabelle 5.3.
Ebene:
|
Es
erfolgt eine Einteilung in die Ebene der nachhaltigen
Unternehmensführung. Ein Instrument kann zum einen auf
strategischer Ebene und zum anderen auf operativer Ebene
eingesetzt werden.
|
Funktionsbereiche:
|
Die
Instrumente werden den Bereichen Controlling, Einkauf, Marketing,
Personal, Produktion, Rechnungswesen und Logistik zugeordnet (vgl.
Kapitel 4.2.2).
|
Anwendung
in der Praxis:
|
Untersuchung
der Instrumente auf die Verbreitung in der Praxis auf Basis einer
Befragung von 150 Führungskräften aus Unternehmen in der BRD.
|
Nachhaltigkeitsherausforderung |
Die
Instrumente werden auf ihre Verwendbarkeit in der Begegnung der
vier Herausforderungen hin untersucht
(vgl. Kapitel 4.2.1)
|
Strategietyp |
Die
Strategietypen introvertiert, konservativ,
extrovertiert, visionär des strategischen Managements
werden den Instrumenten zugeordnet (vgl. Kapitel 4.1.2).
Instrumente, die einer extrovertierten oder visionären Strategie
zugeordnet werden, sind auch für die Strategietypen
extrovertiert-transformativ bzw. visionär-systemisch anwendbar.
Aus Übersichtsgründen wird auf diese beiden Typen in der Tabelle
verzichtet.
|
Analyse, Umsetzungsinstrument |
In
Anlehnung an die drei wesentlichen Funktionen des Managements
(vgl. Kapitel 4.1) werden die Instrumente als Analyse- oder
Umsetzungsinstrument klassifiziert.
|
Kommunikationsinstrument |
Prüfung,
ob das Instrument zur Kommunikation verwendet werden kann.
|
Technologisch |
Bei diesem
Kriterium wird zwischen direkt
und indirekt
unterschieden
Indirekt meint
in diesem Falle ein Werkzeug, das zunächst ein abstraktes
Konstrukt darstellt, bei der konkreten Anwendung im Unternehmen
aber mittels IT-Systemen umgesetzt wird.
Direkt
bedeutet, das jeweilige Instrument ist ein konkretes
rechnergestütztes System.
|
Methodisch |
Eine Methode repräsentiert ein
System bzw. ein Konzept. In der Regel besteht es aus verschiedenen
Instrumenten die im Zusammenspiel eine übergeordnete Rolle
erfüllen.
|
Funktional |
Funktional bedeutet im Unterschied
zu BMU/econsense/CSM ein Instrument, das der Erfüllung einer
spezifischen Aufgabe dient.
|
5.3 Katalogisierung und Strukturierung
Die
Instrumente werden mittels Tabellen den Bewertungskriterien
zugeordnet. Zunächst wird dargestellt, auf welcher Ebene ein
Instrument eingesetzt werden kann, ob es direkt oder indirekt
technischer Natur ist, ob es funktional oder methodisch und welche
Verbreitung in der Praxis vorzufinden ist (vgl. Tabelle 5.4). Darauf
folgend werden die Instrumente untersucht, ob sie als Analyse-,
Umsetzungs- oder Kommunikationsinstrument dienen und zu welchen
Herausforderungen der Nachhaltigkeit sie verwendet werden können
(vgl. Tabelle 5.5). Abschließend wird untersucht, welchen
Strategietyp die Instrumente unterstützen und in welchen
Funktionsbereichen sie eingesetzt werden können (vgl. Tabelle 5.6).
Die
Bewertungskriterien werden anhand der ABC-Analyse verdeutlicht. Die
ABC-Analyse ist ein Instrument, mit dem Objekte im Unternehmen nach
der Verteilung ihrer Werthäufigkeit klassifiziert werden können
(vgl. Kapitel 5.1.2). Es eignet sich daher besonders für die
operative Ebene und kann dort zu Analysezwecken eingesetzt werden. Es
kann beispielsweise zur Priorisierung von Kundenaufträgen dienlich
sein. Aufgrund der hohen Subjektivität ist es zur strategischen
Bewertung eher ungeeignet. Die Öko-Effektivität kann gesteigert
werden, indem ökologische Gefahren klassifiziert und
Handlungsoptionen gegenübergestellt werden. Analog hierzu kann auch
die Sozio-Effektivität gesteigert werden. Die ökonomische
Herausforderung an das Umwelt- und Sozialmanagement, liegt in der
Bevorteilung derjenigen Aspekte, die mit geringem Aufwand einen hohen
Ertrag bzw. Problemlösungserreichungsgrad versprechen. Die
Integrationsherausforderung wird dadurch erleichtert, dass alle
gewählten Größen subjektiv sind und gleichermaßen berücksichtigt
werden können. Die Tatsache, dass die konventionelle ABC-Analyse in
vielen Unternehmen bekannt bzw. verwendet wird, wirkt ebenfalls
förderlich (vgl. BMU/econsense/CSM S.52). Sie stellt keine
besonderen Anforderungen und kann daher in allen Strategietypen
angewendet werden, eignet sich aber besonders für eine konservative
und visionäre Strategie. Die Priorisierung bestimmter Güter bzw.
Gefahren ist besonders in den Funktionsbereichen Controlling,
Einkauf, Produktion, Logistik ein probates Mittel zur Optimierung.
Instrument
|
Operativ
|
Strategisch
|
Technologisch
|
Funktional
|
Methodisch
|
Anwendung
in der Praxis
|
|||
Direkt
|
Indirekt
|
Häufig
|
Selten
|
k.A
|
|||||
ABC-Analyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Berichterstattung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Benchmarking
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Bilanzen
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Blog
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Budgetierung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
BUIS
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Checkliste
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Cross-Impact-Analyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
DSS
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Dialoginstrumente
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Effizienzanalyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Früherkennung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Indikator
/ Kennzahl
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Investitionsrechnung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Kompass
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Material-
Energieflussrechnung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Nachhaltigkeits-managementsysteme
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Produktlinienanalyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Qualitätsmanagementsysteme
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Risikoanalyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Soziale
Netzwerke
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
SCM
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Sustainability
Balanced Scorecard
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Szenarioanalyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Umweltkostenrechnung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Vorschlagswesen
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Weiterbildungen
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Wiki
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||
Workflow
Managementsystem
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
Instrument
|
Analyse-instrument
|
Umsetzungs-instrument
|
Kommunika-tionsinstrument
|
Ökologische
Heraus-forderung
Öko-Effektivität
|
Soziale
Heraus-forderung
Sozio-Effektivität
|
Ökonomische
Heraus-forderung an Umwelt- und Sozial-management
|
Integrations-heraus-forderung
|
ABC-Analyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||
Berichterstattung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Benchmarking
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||
Bilanzen
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||
Blog
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Budgetierung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||
BUIS
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Checkliste
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Cross-Impact-Analyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||
DSS
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Dialoginstrumente
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Effizienzanalyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Früherkennung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Indikator
/ Kennzahl
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Investitionsrechnung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||
Kompass
|
X
|
X
|
X
|
||||
Material-
Energieflussrechnung
|
X
|
X
|
X
|
||||
Nachhaltigkeits-managementsysteme
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Produktlinienanalyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Qualitätsmanagementsysteme
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Risikoanalyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||
Soziale
Netzwerke
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Supply
Chain Management
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Sustainability
Balanced Scorecard
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Szenarioanalyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Umwelt-kostenrechnung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||
Vorschlagswesen
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Weiterbildungen
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Wiki
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
Workflow
Managementsystem
|
X
|
X
|
X
|
X
|
Instrument
|
Strategietyp
|
Funktionsbereiche
|
||||||||
Konser-vativ
|
extro-vertiert
|
Visionär
|
Controll-ing
|
Ein-kauf
|
Marke-ting
|
Perso-nal
|
Produk-tion
|
Rech-nungs-wesen
|
Logistik
|
|
ABC-Analyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Berichterstattung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Benchmarking
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Bilanzen
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||
Blog
|
X
|
X
|
||||||||
Budgetierung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
BUIS
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Checkliste
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Cross-Impact-Analyse
|
X
|
X
|
X
|
|||||||
DSS
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Dialoginstrumente
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Effizienzanalyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Früherkennung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||||
Indikator
/ Kennzahl
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Investitionsrechnung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||||
Kompass
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||||
Material-
Energieflussrechnung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Nachhaltigkeits-managementsysteme
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Produktlinienanalyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Qualitätsmanagement-systeme
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Risikoanalyse
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||||
Soziale
Netzwerke
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||||
Supply
Chain Management
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
||
Sustainability
Balanced Scorecard
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Szenarioanalyse
|
X
|
X
|
X
|
|||||||
Umweltkostenrechnung
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Vorschlagswesen
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|||||
Weiterbildungen
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
Wiki
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
Workflow
Managementsystem
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
Tabelle
5.6: Strategietypen und Funktionsbereiche
Instrumente
zum operativen Management
und somit zum direkten Handeln innerhalb der Funktionsbereiche sind,
ABC-Analyse, Berichterstattung,
Bilanzen, Blog, Budgetierung, BUIS, Checkliste, Indikator/Kennzahl,
Investitionsrechnung, Workflow Managementsystem, Material-,
Energieflussberechnung, Nachhaltigkeits-managementsystem,
Produktlinienanalyse, Qualitätsmanagementsystem, Risikoanalyse,
soziale Netzwerke, SCM, Umweltkostenrechnung, Weiterbildungen, Wiki.
Auf strategischer Ebene
und damit zur strategischen Planung einsetzbar sind die übrigen
Instrumente. Besonders erwähnenswert sind dabei Instrumente, die
sowohl zum operativen
als auch strategischen
Management herangezogen werden können. Hierzu zählen Blog,
Bilanzen, BUIS, Indikator/Kennzahl, Investitionsrechnung,
Nachhaltigkeitsmanagementsysteme, Produktlinienanalyse,
Qualitätsmanagement- systeme, Risikoanalyse, soziale Netzwerke, SCM,
Wiki. Der Großteil der Instrumente
ist indirekt technologischer
Art. Lediglich Blog, Workflow
Managementsystem, soziale Netzwerke, Weiterbildungen, Wiki
bilden eine Ausnahme. Instrumente, die andere Instrumente zur
Erreichung eines übergeordneten Ziels vereinen und koordinieren,
sind die Methoden
BUIS, DSS,
Nachhaltigkeitsmanagementsystem, Qualitäts-managementsystem, SCM,
Sustainability
Balanced Scorecard. Diese
sind gleichzeitig Analyse als auch Umsetzungsinstrumente.
Die Anwendung in der Praxis
zwischen häufig
und selten
hält sich in etwa die Waage. Über die direkt
technischen Instrumente sind keine
Angaben über die
Anwendungshäufigkeit in der Praxis verfügbar.
Ausnahmslos
alle Instrumente sind geeignet um Aufgaben, die sich aus der
ökologischen Herausforderung
ergeben, zu bewältigen. Bei der sozialen
Herausforderung ergibt sich ein
leicht verändertes Bild. Sechs der Instrumente (Budgetierung,
BUIS, Investitionsrechnung, Kompass, Workflow Managementsystem,
Material-, Energieflussberechnung)
sind nicht dazu geeignet Problemstellungen der sozialen
Herausforderung zu lösen. Bei der ökonomischen
Herausforderung an das Umwelt- und Sozialmanagement
zeigt sich, dass ein Instrument, welches zu sozialen oder
ökologischen Belangen eingesetzt werden kann, ebenfalls zur
Verbesserung der Effizienz in Form von Rationalisierungen bzw.
Kosteneinsparungen behilflich sein kann. Ein Großteil der
Instrumente besitzt das Potential der Integrationsherausforderung
gerecht zu werden. Ausnahmen bilden hier ABC-Analyse,
Benchmarking, Bilanzen, Cross-Impact-Analyse, Kompass, Material-
Energieflussberechnung, Risikoanalyse.
Grundsätzlich
sind alle Instrumente in mehr oder weniger schwacher Ausprägung in
jeder Strategie einsetzbar. Die Zuordnung erfolgt deshalb unter den
Gesichtspunkten einer besonderen Eignung des Instruments zur
Unterstützung der Ziele des jeweiligen Strategietyps. Der
Strategietyp sicher
stellt keine speziellen Anforderungen an das
Nachhaltigkeitsmanagement und somit sind hier auch keine spezifischen
Instrumente aufzuführen. Der Strategietyp konservativ
stellt öko-effiziente und sozio-effiziente Aufgaben und Prozesse in
den Mittelpunkt, daher sind Prozesse, die auf Verbesserung der
Effizienz abzielen von besonderer Bedeutung. Hierzu zählen
ABC-Analyse, Benchmarking, Bilanzen,
Budgetierung, BUIS, Checklisten, DSS, Effizienz-Analyse,
Früherkennung, Indikator/Kennzahl, Investitionsrechnung, Kompass,
Workflow Managementsystem, Material-, Energieflussrechnung,
Nachhaltigkeitsmanagement-system, Qualitätsmanagementsystem, SCM,
SBSC, Umweltkostenrechnung, Vorschlags-wesen, Weiterbildung, Wiki.
Diese Instrumente sind ebenfalls gut dafür geeignet die Öko- bzw.
Sozio-Effektivität zu verbessern und können daher auch dem
Strategietyp visionär
zugeordnet werden. Außenwirkung und Vermeidung von
Reputationsrisiken stehen im Zentrum einer extrovertierten
Strategie. Kommunikationsinstrumente sind prädestiniert dafür, die
Außenwirkung eines Unternehmens darzustellen. Hierzu zählen
Berichterstattung,
Blog, Dialoginstrumente, soziale
Netzwerke, Wiki. Zur Vermeidung von
Reputationsrisiken können besonders die Instrumente
Produktlinienanalyse, Risikoanalyse
und Szenarioanalyse beitragen.
Methoden greifen auf andere funktionale Instrumente zurück, um
übergeordnete Ziele zu erfüllen. Auch funktionale Instrumente
stehen im Kontext zu anderen funktionalen Instrumenten zur Ausführung
der spezifischen Funktion. (vgl. Tabelle 5.7).
Methode /
Instrument
|
Steht im Kontext zu
|
ABC-Analyse
|
Bilanz, Risikoanalyse
|
Benchmarking
|
Indikator/Kennzahl, Berichte Bilanz
|
Bilanz
|
Berichte, Material-,
Energieflussrechnung, Checklisten, ABC-Analyse, BUIS, Kompass,
|
Bericht
|
Dialoginstrumente,
Nachhaltigkeitsmanagementsystem, Bilanz, Indikator/ Kennzahl,
Effizienz-Analyse
|
Blog
|
Dialoginstrumente,
Nachhaltigkeitsmanagementsystem, Bilanz, Indikator/Kennzahl,
|
BUIS
|
SCM, Berichte, Szenarioanalyse,
|
Budgetierung
|
Investitionsrechnung, Bilanz,
Nachhaltigkeitsmanagementsys-tem
|
Checkliste
|
Nachhaltigkeitsmanagementsystem,
ABC-Analyse
|
Cross-Impact-Analyse
|
Szenarioanalyse, Früherkennung
|
DSS
|
ABC-Analyse, Berichterstattung,
Benchmarking, Cross-Impact-Analyse, Früherkennung
Effizienzanalyse, Kompass, Risikoanalyse, Szenarioanalyse,
|
Effizienzanalyse
|
Bilanz, Indikator/Kennzahl,
Investitionsrechnung
|
Früherkennung
|
Indikator/Kennzahl, Szenarioanalyse,
Risikoanalyse, Cross-Impact-Analyse
|
Indikator/Kennzahl
|
Benchmarking, Berichte, Bilanz,
Sustainability Balanced Scorecard
|
Investitionsrechnung
|
Budgetierung, Material-,
Energieflussrechnung
|
Material-,Energieflussrechnung
|
Benchmarking, Berichte, Bilanz,
Indikator/Kennzahl, Budgetierung, Investitionsrechnung,
Budgetierung, Effizienz-Analyse, SCM, BUIS, Workflow
Managementsystem
|
Produktlinienanalyse
|
Indikator/Kennzahl, Bilanz
|
Qualitätsmanagement-system
|
Früherkennung, Risikoanalyse, SCM,
BUIS, Indikator/Kennzahl, ABC-Analyse, Vorschlagswesen,
Benchmarking
|
Risikoanalyse
|
Früherkennung, Szenarioanalyse,
ABC-Analyse
|
Soziale Netzwerke
|
Berichte, Dialoginstrumente
|
SCM
|
Material-, Energieflussrechnung,
Indikator/Kennzahl
|
SBSC
|
Indikator/Kennzahl
|
Weiterbildung
|
Vorschlagswesen, Dialoginstrumente
|
Wiki
|
ABC-Analyse, Bilanz, Bericht, BUIS,
Checkliste, Indikator/Kennzahl, Weiterbildung, Dialoginstrumente,
DSS
|
Tabelle
5.7: Interdependenzen der Instrumente
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen